11. Oktober 2012
In dem Aufruf Ökumene jetzt
wird gleich zu Beginn auf zwei
herausragende Ereignisse der Kirchengeschichte hingewiesen:
·
Vor 50 Jahren Zweites Vatikanisches Konzil
·
Vor 500 Jahren Reformation
Für Jahrhunderte war aus katholischer Sicht die Reformation eine Katastrophe, weil sie zur Kirchenspaltung führte. Umgekehrt haben sich die Protestanten um die von Päpsten geleiteten Konzile wenig gekümmert oder sie nur im Widerstreit zu ihrem evangelischen Glauben gesehen.
Der Aufruf „Ökumene
jetzt“ ist eines der vielen Beispiele dafür, dass die Ökumene nicht mehr
unerreichbar fern ist, dass vielmehr ein ökumenischer Prozess schon im Gang
ist, an dem alle Christinnen und Christen auf ihre Weise teilnehmen können.
Früher lebten
Katholiken und Protestanten getrennt in
ihren Ländern, Städten und Dörfern; der Katholik im evangelischen Dorf galt als Sonderling.
Heute begegnen sich
auf dem Markt selbstverständlich katholische und evangelische Frauen. In den
Schulen sind die Kinder in der Regel nicht mehr nach Konfession oder Religion
getrennt. „Wandel durch Annäherung“ (Willy Brandt) – das gilt auch für den
ökumenischen Prozess.
In Organisationen mit christlichem Hintergrund
wie in der Weltladen-Bewegung, bei Oikocredit und vielen anderen Gruppen arbeiten Menschen verschiedener Konfession
selbstverständlich zusammen.
Auch das Beten kann
gemeinsam geschehen.
Am Weltgebetstag der Frauen nehmen zunehmend auch Katholikinnen teil.
Am Weltgebetstag der Frauen nehmen zunehmend auch Katholikinnen teil.
Friedensgebetskreise
sind meist offen für Angehörige der verschiedenen Konfessionen.
Bei den von Pfarrer Christian Führer initiierten Jahrestreffen von Friedensgebetsgruppen in Deutschland spielt es keine Rolle, ob die Teilnehmenden evangelisch oder katholisch sind. Auch Katholiken „sind so frei“, an der gemeinsamen Abendmahlsfeier teilzunehmen.
Bei den von Pfarrer Christian Führer initiierten Jahrestreffen von Friedensgebetsgruppen in Deutschland spielt es keine Rolle, ob die Teilnehmenden evangelisch oder katholisch sind. Auch Katholiken „sind so frei“, an der gemeinsamen Abendmahlsfeier teilzunehmen.
In der christlichen
Friedensbewegung fragt niemand danach, welcher Konfession diese oder jener
angehört.
Die bundesweite
Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) will die Ökumene überall fördern. An vielen Orten gibt es
zahlreiche Beispiele, dass katholische und evangelische Kirchengemeinden
Kontakt aufnehmen. Es gibt gemeinsame Gottesdienste und viele ökumenische
Veranstaltungen. Werden vielleicht schon
Kirchbauten gemeinsam geplant oder gebaut, in denen sowohl die katholischen wie
die evangelischen Gottesdienste stattfinden können?
Das sind Beispiele
aus dem ökumenischen Prozess an der
Basis, auf den es vor allem ankommt. Selbstverständlich tauchen immer neue
Fragen und Probleme auf, zum Beispiel: Wie
steht es mit den Kirchenleitungen? Es gibt doch nicht nur Katholiken und
Protestanten, was ist mit den anderen Christinnen und Christen?
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