Sonntag, 21. April 2013

Einheit der christlichen Kirche auf Erden



3. Oktober 2012

Angesichts der Zersplitterung der christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, der Streitigkeiten zwischen Konfessionen und theologischen Richtungen und der natürlichen Verschiedenheit aller Menschen auch in ihren religiösen Ansichten, scheint diese Überschrift total utopisch zu sein.

Dennoch empfiehlt es  sich auch in dieser Frage, auf die Anfänge der christlichen Kirche zu achten.
In Kleinasien, in Mazedonien, in Rom entstanden christliche Gemeinden, durch Länder und Kontinente getrennt.  Sie wurden durch die Briefe des Paulus oder durch seine Besuche miteinander verbunden.  Paulus forderte zum Beispiel die heidenchristliche Gemeinde in Korinth dazu auf, für die arme judenchristliche Gemeinde in Jerusalem Geld zu sammeln (1.Korinther 16, 1-4).
Paulus und mit ihm alle Schriftsteller des Neuen Testaments waren gewiss, dass es sich bei den verschiedenen Gemeinden um die eine Kirche handelte.

Es ist  eine geistige Einheit, die sich auf sichtbare Elemente stützt.  „Ein Herr,  ein Glaube, eine Taufe“  heißt es im Epheserbrief (Epheser 4,5). Für die Juden war der eine Herr der unsichtbare Gott, der sie erwählt hatte. Die eine christliche Kirche aus Juden und Nichtjuden, entstand durch das Bekenntnis, dass Gott den Menschen Jesus aus Nazareth als Messias, als Befreier der Völker erwählt hatte. Die Taufe bestätigte, dass die Christusgläubigen zu einer Gemeinde gehörten und zugleich Glieder der einen christlichen Kirche auf Erden geworden waren.

Trotz aller Wirren, Streitigkeiten, Spaltungen, blutigen Kämpfen zwischen den Konfessionen,  trotz aller Versuche , die Einheit sichtbar zu  organisieren, wie zum Beispiel als Hierarchie unter dem Römischen Papst – mit  dem Anspruch allein die wahre Kirche zu sein – trotz  alledem  ist es bis ins 21. Jahrhundert hinein  bei diesen Elementen der einen christlichen Kirche geblieben: „Ein Herr,  ein Glaube, eine Taufe“.

Diese Elemente der einen Kirche sind auch im 21. Jahrhundert nach Christus lebendig geblieben, aber sie sind nicht genug.

„Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?“ (Lukas 6,46) 

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