3. Oktober 2012
Angesichts der Zersplitterung der christlichen Kirchen und
kirchlichen Gemeinschaften, der Streitigkeiten zwischen Konfessionen und
theologischen Richtungen und der natürlichen Verschiedenheit aller Menschen
auch in ihren religiösen Ansichten, scheint diese Überschrift total utopisch zu
sein.
Dennoch empfiehlt es
sich auch in dieser Frage, auf die Anfänge der christlichen Kirche zu
achten.
In Kleinasien, in Mazedonien, in Rom entstanden christliche Gemeinden, durch Länder und Kontinente getrennt. Sie wurden durch die Briefe des Paulus oder durch seine Besuche miteinander verbunden. Paulus forderte zum Beispiel die heidenchristliche Gemeinde in Korinth dazu auf, für die arme judenchristliche Gemeinde in Jerusalem Geld zu sammeln (1.Korinther 16, 1-4).
Paulus und mit ihm alle Schriftsteller des Neuen Testaments waren gewiss, dass es sich bei den verschiedenen Gemeinden um die eine Kirche handelte.
In Kleinasien, in Mazedonien, in Rom entstanden christliche Gemeinden, durch Länder und Kontinente getrennt. Sie wurden durch die Briefe des Paulus oder durch seine Besuche miteinander verbunden. Paulus forderte zum Beispiel die heidenchristliche Gemeinde in Korinth dazu auf, für die arme judenchristliche Gemeinde in Jerusalem Geld zu sammeln (1.Korinther 16, 1-4).
Paulus und mit ihm alle Schriftsteller des Neuen Testaments waren gewiss, dass es sich bei den verschiedenen Gemeinden um die eine Kirche handelte.
Es ist eine geistige
Einheit, die sich auf sichtbare Elemente stützt. „Ein Herr,
ein Glaube, eine Taufe“ heißt es
im Epheserbrief (Epheser 4,5). Für die Juden war der eine Herr der unsichtbare Gott,
der sie erwählt hatte. Die eine christliche Kirche aus Juden und Nichtjuden,
entstand durch das Bekenntnis, dass Gott den Menschen Jesus aus Nazareth als
Messias, als Befreier der Völker erwählt hatte. Die Taufe bestätigte, dass die
Christusgläubigen zu einer Gemeinde gehörten und zugleich Glieder der einen
christlichen Kirche auf Erden geworden waren.
Trotz aller Wirren, Streitigkeiten, Spaltungen, blutigen
Kämpfen zwischen den Konfessionen, trotz
aller Versuche , die Einheit sichtbar zu
organisieren, wie zum Beispiel als Hierarchie unter dem Römischen Papst
– mit dem Anspruch allein die wahre
Kirche zu sein – trotz alledem ist es bis ins 21. Jahrhundert hinein bei diesen Elementen der einen christlichen
Kirche geblieben: „Ein Herr, ein Glaube,
eine Taufe“.
Diese Elemente der einen Kirche sind auch im 21. Jahrhundert
nach Christus lebendig geblieben, aber sie sind nicht genug.
„Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich
euch sage?“ (Lukas 6,46)
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