13. Oktober 2012
Neben dem Ökumenischer Rat der Kirchen mit seinen aufgefächerten
349 Mitgliedskirchen steht wie ein Fels die eine Römisch- Katholische Kirche,
gebaut auf dem Felsen Petrus (griechisch der Fels), als dessen Nachfolger sich
alle Päpste sehen.
Die Kritiker des Aufrufs Ökumenejetzt können sich eine Vereinigung der Protestanten
und der Katholiken nicht vorstellen. Sie befürchten, dass dies nur möglich ist,
wenn die Protestanten in den Schoß der älteren und größeren Mutterkirche
zurückkehren, was sicher nicht denkbar ist. Noch weniger vorstellbar ist, dass
die Römisch- Katholische Kirche ihren Anspruch
aufgibt, die wahre Kirche zu sein und sich den aus der Reformation
hervorgegangenen Kirchen anschließt.
Wie also kann die
Hoffnung der prominenten Erstunterzeichner von Ökumenejetzt doch noch in
Erfüllung gehen?
Wohl nur so, dass sich der Wille der Basischristen, gleichberechtigt
zusammen zu kommen, nicht aufhalten
lässt und schließlich auch die Bischöfe,
Kardinäle und den Papst selbst ergreift. „Umringt von Fall und Wandel leben
wir“ (Evangelisches Gesangbuch 488,2)
.Sollte das nicht auch für das Papsttum in der gegenwärtigen Gestalt gelten?
Das ökumenische Bewusstsein, dass alle Christinnen und Christen in der Welt
zusammengehören, kann dem steten Tropfen gleichen, der den Stein höhlt, dem
Wasser, das den Felsen spaltet. Ist nicht die Römisch-Katholische Kirche der
letzte Staat in der Welt, der so autoritär regiert wird und so hierarchisch gegliedert
ist wie die Römisch-Katholische Kirche? Zeigen nicht die Machtkämpfe in der
Kurie, dass es Risse im Felsen gibt?
Kann nicht ein neuer Papst ähnlich wie
vor 50 Jahren Papst Johannes XXIII. ein neues Konzil einberufen, das die
anderen Kirchen als Glieder am gleichen Leib anerkennt? Das bedeutet gewiss
nicht, dass sich die Römische Kirche den anderen Kirchen angleichen, ihre Besonderheiten ablegen, ihre
Werte verleugnen muss. Sie bleibt die
älteste, größte und ehrwürdigste Kirche – neben allen anderen christlichen
Kirchen .Sie ist wie diese auf dem wahren Fundament der christlichen Kirche auf
Erden gebaut, dem Bekenntnis zu Jesus, dem Messias, dem Christus, dem Retter
der Völker.
Kirchen haben gelernt, sich nicht als getrennte Konfessionen
zu betrachten oder zu misstrauen, sondern als Glaubensfamilien einander zu achten, einander zu begegnen,
aufeinander zu hören, voneinander zu lernen, miteinander Gott zu loben.
Wenn sie von diesem Geist erfüllt sind, werden sie auch die organisatorischen Formen entwickeln und immer neu reformieren, die nötig sind zur wirksamen Verkündigung des Evangeliums in der Welt.
Wenn sie von diesem Geist erfüllt sind, werden sie auch die organisatorischen Formen entwickeln und immer neu reformieren, die nötig sind zur wirksamen Verkündigung des Evangeliums in der Welt.
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