Montag, 22. April 2013

Ökumenischer Rat der Kirchen und Römisch- Katholische Kirche



13. Oktober 2012

Neben dem Ökumenischer Rat der Kirchen mit seinen aufgefächerten 349 Mitgliedskirchen steht wie ein Fels die eine Römisch- Katholische Kirche, gebaut auf dem Felsen Petrus (griechisch der Fels), als dessen Nachfolger sich alle Päpste sehen.

Die Kritiker des Aufrufs Ökumenejetzt  können sich eine Vereinigung der Protestanten und der Katholiken nicht vorstellen. Sie befürchten, dass dies nur möglich ist, wenn die Protestanten in den Schoß der älteren und größeren Mutterkirche zurückkehren, was sicher nicht denkbar ist. Noch weniger vorstellbar ist, dass die  Römisch- Katholische Kirche ihren Anspruch aufgibt, die wahre Kirche zu sein und sich den aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen anschließt.

Wie also kann die Hoffnung der prominenten Erstunterzeichner von Ökumenejetzt doch noch in Erfüllung gehen?

Wohl nur so, dass sich der Wille der Basischristen, gleichberechtigt zusammen zu kommen,  nicht aufhalten lässt und schließlich auch die  Bischöfe, Kardinäle und den Papst selbst ergreift. „Umringt von Fall und Wandel leben wir“  (Evangelisches Gesangbuch 488,2) .Sollte das nicht auch für das Papsttum in der gegenwärtigen Gestalt gelten? Das ökumenische Bewusstsein, dass alle Christinnen und Christen in der Welt zusammengehören, kann dem steten Tropfen gleichen, der den Stein höhlt, dem Wasser, das den Felsen spaltet. Ist nicht die Römisch-Katholische Kirche der letzte Staat in der Welt, der so autoritär regiert wird und so hierarchisch gegliedert ist wie die Römisch-Katholische Kirche? Zeigen nicht die Machtkämpfe in der Kurie,  dass es Risse im Felsen gibt? Kann nicht ein neuer Papst  ähnlich wie vor 50 Jahren Papst Johannes XXIII. ein neues Konzil einberufen, das die anderen Kirchen als Glieder am gleichen Leib anerkennt? Das bedeutet gewiss nicht, dass sich die Römische Kirche den anderen Kirchen  angleichen, ihre Besonderheiten ablegen, ihre Werte verleugnen muss.  Sie bleibt die älteste, größte und ehrwürdigste Kirche – neben allen anderen christlichen Kirchen .Sie ist wie diese auf dem wahren Fundament der christlichen Kirche auf Erden gebaut, dem Bekenntnis zu Jesus, dem Messias, dem Christus, dem Retter der Völker.

Kirchen haben gelernt, sich nicht als getrennte Konfessionen zu betrachten oder zu misstrauen, sondern als Glaubensfamilien einander zu achten, einander zu begegnen, aufeinander zu hören, voneinander zu lernen, miteinander Gott zu loben.
Wenn sie von diesem Geist erfüllt sind, werden sie auch die organisatorischen Formen entwickeln und immer neu reformieren, die nötig sind zur wirksamen Verkündigung des Evangeliums in der Welt. 

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