Montag, 22. April 2013

Ökumene in der Zeit



So wie es ökumenisches Bewusstsein im Raum gibt, das sich bis zu den Enden der Erde erstreckt, so gibt es auch ökumenisches Bewusstsein in der Zeit, das bis an den Anfang der Menschheit zurückreicht.

Es sind freilich nur verschwindend wenig Begebenheiten,  von denen wir Kenntnis bekommen, oder Personen, denen wir begegnen. Und doch kommt es sehr darauf an, ob diese Begegnung in  ökumenischem Geist geschieht.

Die Vergangenheit ist ein unbekannter Kontinent.  Die Personen, von  denen wir hören oder lesen, sind wie Fremdlinge aus fernen  Ländern,  mit anderer Sprache, Hautfarbe, seltsamen Gewohnheiten. Werden wir ihnen überheblich gegenübertreten, den Kopf schütteln über so viel Dummheit,  uns empören über so viel Gewalt, werden wir als fortschrittliche, moderne Menschen alles besser wissen wollen als sie, oder sie einfach ignorieren? 

Ökumenische Begegnung mit Vorfahren aus längst vergangener Zeit wird mit Respekt geschehen, mit Offenheit, mit großem Interesse, mit Bereitschaft, etwas von diesen Fremdlingen  zu lernen, mit der Vermutung, dass sie uns Wahres und Hilfreiches zu sagen haben.

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